Wissenschaftliche und natürliche Basisprinzipien

 

Studien, auf welche ich meine Arbeit basiere

Die in der modernen Imkerei gängigen Säurebehandlungen (Oxalsäure, Ameisensäure, etc.) gegen Varroas sind härteste Eingriffe am Bienenvolk und haben starke Nebenwirkungen. In der Folge wird das Immunsystem des Biens geschwächt.
Ein Gleichgewicht zwischen Bien und Varroa in gänzlich unbehandelten Völkern existiert, bzw. stellt sich nach anfänglich heftigen Völkerverlusten automatisch ein! Beiliegend eine Auswertung des Gotland Projektes.
John Kefuss bringt sogar eigenhändig Varroas in seine Bienenvölker ein, um die natürliche Selektion zu forcieren. Auch bei ihm stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Varroas und Bienen ein.
Gleichgewicht Varroa Biene
John Kefuss
Quelle: diverse im Internet zu finden

 

Weitere Grundsätze, welche meine Imker-Basis bilden

Zucker ist mit Sicherheit das falsche Futtermittel zur Überwinterung eines Bienenvolkes. Das Ernten der ganzen Honigvorräte und das Auffüttern der Bienen mit Zuckerwasser erschwert die Überwinterung und wirkt sich negativ auf die Gesundheit des Volkes aus.

 

Bienen brauchen Honig zur Überwinterung. Dafür arbeitet das Bienenvolk den ganzen Sommer über. Der Imker erntet nur, was die Bienen für ihn übrig lassen!
Das fortwährende Unterdrücken des Schwarmtriebes, wie in den Imkerkursen gelehrt, führt zu nachhaltigen Störungen in der natürlichen Entwicklung des Biens. Das Ausschwärmen ist ein wichtiger Hygienefaktor für das Volk. Unter anderem unterbricht das Schwärmen den Varroa-Vermehrungszyklus in einer - für die Varroapopulation - wichtigen Phase! Ein Bienenvolk muss schwärmen, wie von der Natur angedacht! Wenn wir Glück haben, können wir den Schwarm einfangen. Und ansonsten freuen wir uns, dass die Natur einen Bienenschwarm zurückerobert hat - auch wenn er heute nicht viel Überlebenschancen hat! Dass das geschwärmte Volk keinen oder einen geringen Honigertrag bringt, akzeptieren wir als "Ruhephase" wie z.B. auch von Obstbäumen bekannt, die nicht jedes Jahr einen Ertrag bringen.
Natürliche Bienenvölker gibt es heute in der Schweiz wohl kaum mehr. Einerseits fehlen Brutplätze wie alte Bäume mit Löchern. Andererseits ist die Flora stark degeneriert (Trachtlücken), und ein natürlicher Schwarm hat fast keine Möglichkeit, sich rechtzeitig ein neues Zuhause aufzubauen und dieses mit genügend Honigreserven zur Überwinterung zu füllen. Überlegen wir uns also, wie wir natürliche Brutplätze schaffen können. Muss der alte Baum im Garten wirklich gefällt werden? Können wir spezifische Brutkästen ähnlich wie Nistkästen für Vögel verteilen und damit natürliche Bienenvölker wiederansiedeln? Muss ein Schwarm in der freien Natur wirklich vernichtet werden, weil er ein Krankheitsrisiko für die umliegenden Imker darstellt? Wie kann jeder einzelne in seinem Garten, seinem Balkon, auf seinem Feld, etc. zu einem floralen Gleichgewicht für Insekten beitragen?
Die moderne Bienenzucht schaltet die natürliche Selektion aus. Es gibt in der Schweiz fast nur noch Zuchtbienen, welche nach menschlichen Kriterien (Honigertrag, Flügel- und Rüssellänge, Farbe, Sanftheit, Putztrieb, etc.) selektiert und gezüchtet werden. Die Biene hat heute keine Möglichkeit mehr, sich selbständig den natürlichen Gegebenheiten anzupassen. Einen Ausweg aus der Situation gibt es nur, wenn wir die Natur wieder sich selbst überlassen. Genügend starke Kreuzungen überleben. Schwache Völker gehen ein. Die natürliche Selektion muss zwingend gefördert werden! Der Verlust eines Volkes ist nicht zwangsweise negativ, auch wenn er weh tut!
Die Ursprungsrasse Apis Mellifera Mellifera (auch Schwarze Biene oder Nigra genannt) in der Schweiz ist durch Neuzüchtungen und Bienenimporte aus anderen Ländern komplett verdrängt worden Karnika, Italienische Biene, Buckfast, u.v.m.). Nigra Völker gibt es nur noch aus speziellen Zuchtimkereien. Aufgrund der vielen in der Schweiz gehaltenen Bienenrassen, dürfte es heute nicht mehr möglich sein, zur Ursprungsrasse zurückzukehren.  Das Rad der Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Aber die Natur ist genügend stark, einen Weg aus der Misere zu finden. Akzeptieren wir die schwierige Situation, greifen nicht unnötig in die Kreuzungen ein und lassen die Natur einen neuen Weg finden.
Die Imker versuchen mit den aktuellen Behandlungen, die Varroabelastung möglichst auf 0 herunterzubringen. Der Preis (gemessen an Nebenwirkungen und Immunsystemschwächung der Bienen) für ein Varroafreies Volk ist heute viel zu hoch. Eine moderne, nachhaltige Varroabehandlung muss versuchen, die gefährlichen Grenzwerte nicht zu überschreiten. Das ist wesentlich besser verkraftbar fürs Bienenvolk. Die Bienen müssen lernen, mit dem Parasit umgehen zu können und in einem Gleichgewicht leben zu können.
Das Vernichten des Parasiten (Varroa) ist sinnlos. Die gängige Imkerpraxis versucht, Parasiten, Viren und Sporen auszuschalten. Genau diese sind aber auf jedem Quadratcentimeter unseres Erdballs verteilt. Der Versuch der Vernichtung ist ein Kampf gegen Windmühlen.
Der Wirt (Bienenvolk) muss gestärkt werden. Mensch, Pflanze, Tier, etc. können Parasiten, Viren und Sporen widerstehen, sofern der Hauptorganismus gesund und stark ist. Das geht nur, wenn wir unsere Imkerei konsequent an den natürlichen Abläufen ausrichten.
Kranke Nachbarvölker aus der Umgebung sind kein Erklärungsgrund für eigene kranke Völker! 30 Millionen Jahre hat sich die Biene unentwegt an sämtliche natürlichen Verhältnisse anpassen können. Wenn sich eine Krankheit nachhaltig negativ auf die Biene hätte auswirken können, gäbe es heute mit Sicherheit keine Bienen mehr!
Wer wilde Bienenvölker oder „schlecht behandelte“ Völker von einem Nachbarimker als Ursache für seine eigenen Krankheitsprobleme verantwortlich macht, hat GRUNDLEGENDE NATÜRLICHE PRINZIPIEN NICHT VERSTANDEN!
Die aktuelle Lehrmeinung empfiehlt dringendst, die Völker regelmässig auf Krankheiten zu kontrollieren. Das Öffnen einer Bienenbeute zerstört aber das Mikroklima und stellt einen Stress für die Bienen dar. Je mehr geöffnet und kontrolliert wird, umso mehr wird das Bienenvolk gestört. Das Krankheitsrisiko wird aktiv erhöht. Verschiedene Quellen deuten darauf hin, dass das Ausbreiten heutiger Bienenkrankheiten (z.B. Faul- und Sauerbrut) mit der Erfindung und Verbreitung von mobilen Rähmchen zeitlich einhergeht. Am Flugloch können Anzeichen auf Beginn von Krankheiten ebenfalls mit etwas Übung präzise beobachtet und detektiert werden. Durch eine objektive Risikobrille betrachtet, ist die regelmässige Brutkontrolle nicht logisch erklärbar. Nur bei äusserlichen Anzeichen am Flugloch soll eine Beute geöffnet und die Brut kontrolliert werden.

 

Bestand, Aufwand, Ertrag, Völkerverluste meiner eigenen Bienenhaltung

Meine konkreten Resultate bezüglich Bestand, Fütterung, Verluste, etc. können hier eingesehen werden.