Natürliche BienenhaltungDie Bienenwelt befindet sich in einem desolaten Zustand. Das Bienensterben ist zu einem zentralen Thema in unseren Medien geworden. Was wirklich dahinter steckt, wird aber weder in Fachkreisen, noch in der breiten Öffentlichkeit diskutiert. Und ohne Wahrnehmung gibt es bekanntlich auch keine Veränderung. Wir sind recht gut informiert über die Einflüsse verschiedenster Umweltbelastungen, welche der Biene heute zu schaffen machen. Fast niemand spricht jedoch von der kompromisslosen Ausrichtung der Imkerei auf Honigertrag und Imkerkomfort auf Kosten der artgerechten Tierhaltung. Die gängige Imkerei ist zu einer intensiven Honigwirtschaft verkommen. In der Schweiz gibt es fast nur noch domestizierte, von Imkern gehaltene Bienenvölker. Die wild lebende Honigbiene ist praktisch ausgestorben. Die dunkle oder schwarze Biene Apis Mellifera Mellifera wurde durch importierte und gezüchtete Bienenrassen wie z.B. Karnika oder Buckfast verdrängt. Unsere produktiven Zuchtvölker sind dermassen verzüchtet und durch Symptombekämpfungsmassnahmen geschwächt, dass diese in der freien Natur nicht mehr überlebensfähig sind. Die Lösung existiert und wird auf den folgenden Seiten skizziert. Mischbetriebe sind zu fördern. Die konventionelle Imkerei soll leicht modifiziert und etwas artgerechter als bis anhin weiterhin unseren Honigbedarf sicherstellen. Imker werden motiviert, parallel dazu 20% ihres Völkerbestandes naturnah zu betreiben. Die Honigbiene soll zudem in der freien Wildbahn durch Verteilung von Bienen-Nistkästen (ähnlich Vogelkästen, Wildbienenhotels und Hornissenkästen) wieder angesiedelt werden. Das spannt umgehend ein schweizweites Netz natürlicher Bienenvölker und lässt die durch den Menschen unterbrochene, 30 Millionen jährige Bienenevolution, selbständig wieder voranschreiten. Die Biene muss sich den lokalen, natürlichen Gegebenheiten wieder anpassen können. Nur die Natur mit ihrer harten und nachhaltigen, natürlichen Selektion, garantiert das langfristige Überleben unserer Bienen! Die hier vorliegenden Seiten sollen die aktuelle Situation mit den entsprechenden Verantwortungsträgern transparent aufzeigen. Lösungswege werden anhand konkreter Konzepte und Projekte präsentiert. Ungenügend publizierte, alternative Ansätze werden einem grösseren Kreis zur Verfügung gestellt. Fachspezialisten und Imker sollen ermutigt werden, eigene Erfahrungen mit einer naturnahen Bienenhaltung zu machen - ihre bisherigen Schlussfolgerungen auf Basis der intensiven Imkerei werden sich damit fundamental verändern. Zu viele falsche Ansichten und Dogmen werden in Imkerkreisen vom Lehrer zum Schüler übergeben, ohne hinterfragt zu werden. Zu gross ist die Angst, alternative Versuche zu machen. Zu stark ist der Druck von den Ämtern für Landwirtschaft, Veterinärwesen, Fachverbänden, Imkervereinen, Bieneninspektoren und Imkerkollegen. Vincit omnia veritas! |